INTERIOR DESIGN

TREUTLEIN - VISIONÄRE WOHNKUNST MIT WEITBLICK

Text: Ingo Kabutz I Fotos: ©Echtzeit

Er ist einer der angesehensten Interior Designer Deutschlands: Patrick Treutlein. Von Meerbusch bei Düsseldorf aus erfüllt er mit seinem 45-köpfigen Team Wohnträume auf höchstem Niveau, gestaltet Häuser, Wohnungen und Lofts für Kunden auf der ganzen Welt. Das kreative Spektrum reicht vom exklusiven Stoffmuster bis hin zur kompletten Einrichtung eines Penthouses: mit feinstem Gespür für Stil und Harmonie, Form und Farbe, Menschen und ihre Persönlichkeit. Immer ganzheitlich. Immer persönlich. Werfen wir einen Blick in die Zukunft des Interior Designs!

Patrick Treutlein, gelernter Einzelhandelskaufmann und Raumausstatter, gehört zu einem neuen Typ von Interior Designern, die losgelöst vom bestehenden Handel, vielmehr ganz individuell arbeiten. „Rein planungsorientiert“, nennt Treutlein das: „Wir binden uns nicht an Marken oder halten uns an vorprogrammierte Sachen. Es soll eine ganz freie, kreative Arbeit sein, ohne irgendwelche Barrieren.“

Made in Meerbusch: Die Manufaktur für Lebensraum!
Welche Barrieren – woher stammen die? Die Kunden wissen oftmals gar nicht, wie viele Möglichkeiten sie haben. Barrieren sind grundsätzlich durch den Handel legitimiert: Nicht alles, was man sich vorstellt, kann man vorgefertigt beziehen. Der Handel ist heutzutage so strukturiert, dass die meisten Händler sich auf ein relativ kleines Portfolio fokussieren: Bündelung von Kapazitäten auf einen Hersteller. Beschränkungen, die sich Treutlein bei seiner Arbeit nicht auferlegt: „Wir wollten uns von Anfang an nicht zum Sklaven unserer Hersteller machen. Wir erstellen ein Konzept aus dem weltweiten Portfolio. Ab dem Punkt, an dem die Vorlieferanten dieses Konzept nicht mehr bedienen können, treten wir ein und setzen die Individualisierung und Umänderungen um – frei von irgendwelchen Limits.“ An der Stelle, an der der spezialisierte und hochwertige Handel auf Wünsche trifft, die so individuell sind, dass er sie nicht bedienen kann, setzt Patrick Treutlein an: mit Manufakturarbeit. Das kann eine komplette Ergänzung oder eine Verquickung verschiedener Produkte sein. So greift Treutleins Team zum Beispiel auf Ankleiden zurück, die die Designer so stark individualisieren, dass das standardisierte Ausgangsprodukt am Ende nicht mehr erkennbar ist – und die speziellen Kundenwünsche erfüllt. Das Ziel ist immer der perfekt gestaltete Lebensraum und Rahmen für die Menschen darin: pur oder prunkvoll, geradlinig – oder schräg. Damit hat sich Treutlein für einen besonderen, konträren Weg entschieden: den Weg der konsequenten Individualisierung, der persönlichen Gestaltung – und das ist verbunden mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand. „In den letzten Jahren haben sich alle wegrationalisiert und wollten Qualität des Personals einsparen“, resümiert er den Trend, „wir sind genau den anderen Weg gegangen. Wir sind 45 Leute – hoch spezialisierte Leute, sowohl in der Planung und Produktion als auch in der Ausfertigung. In der Produktion haben wir uns deutschlandweit einen Namen geschaffen, auch als Vorlieferant für andere Kollegen, die uns als Plattform nutzen, um ihre Defizite auszugleichen.“ Zu Partnern, die die Meerbuscher Designschmiede als Plattform nutzen, zählt Treutlein auch Fausel Biskamp, mit dem er wichtige Schritte und Projekte gemeinsam gemacht hat.

Das Erfolgsgeheimnis? Menschen und Möglichkeiten!
Das „secret of success“ ist die totale personenbetreute Abwicklung. „Wir sind bei den Projekten mittendrin und nicht nur daneben – egal, ob es ein kleines oder großes Projekt ist.“ Hinter Treutleins Erfolg steckt sein visionärer Kopf – und ein passioniertes Team von Profis der verschiedensten Gestaltungsbereiche. Menschen, die gar nicht so leicht zu finden sind. Treutlein hat sie gefunden: Leute, die in ihrem Marktsegment sehr erfolgreich waren. Oder er hat sie selbst ausgebildet. „Wir haben eine Nullfluktuation in unserer Firma – wir bieten unseren Mitarbeitern einzigartige Möglichkeiten und geben sehr viel Eigenverantwortlichkeit an die Projektleiter. Wir haben eine sehr hohe Teambildung in der Firma, und diese extremen Möglichkeiten bereichern das Arbeitsbild. Wenn wir Leute zu uns holen, fällt es ihnen schwer, wieder in den traditionellen Handel zurückzufallen.“ Dies gilt für das gesamte Team: hoch qualifizierte und spezialisierte Innenarchitekten, Raumausstatter, Lichtexperten, Polsterer, Näherinnen, Schreiner sowie Leder- und Textil-Spezialisten. Hier trifft Beruf auf Berufung, mit Leidenschaft und Liebe zu jedem Detail. Was den „Nachwuchs“ angeht, sieht Treutlein den Arbeitsmarkt differenziert: Polsterer beispielsweise seien mit Sicherheit hoch qualifizierte Leute. Da müsse er zwar etwas suchen, aber er werde immer Nachwuchs finden. Ebenso sehe es bei den Tischlern aus. Schwieriger ist die Situation bei der Textilverarbeitung. „Innerhalb des Auftragsvolumens wird die Näherei inzwischen sogar subventioniert, weil der Endkunde faktisch gar nicht sieht, wie viel handwerkliche Arbeit in einer Gardine steckt, wenn sie auf unserem Qualitätsniveau verarbeitet wird. Diese Ablehnung auf dem Markt führt natürlich auch dazu, dass ein Mädchen oder eine junge Frau, die heute eine Ausbildung anfängt, eher keine Näherin werden möchte, weil die Aufstiegschancen begrenzt sind.“ Deswegen greift Treutlein bei der Textilverarbeitung stärker auf bestehende Kräfte zurück.

Monotheismus? Teamarbeit!
„Zu der Struktur innerhalb der Firma – ja, es steht überall mein Name drauf, aber nein, es ist nicht alles meine Leistung“, betont Treutlein. Vor allem die Projektleiter haben eine hohe Eigenverantwortung und agieren fast autonom. Selbstverständlich findet wöchentlich eine Besprechung statt: Abgleich und Informationsaustausch, Treutlein weiß immer Bescheid! Aber die Eigenverantwortung der Projektleiter ist wichtig, weiß der Chef, denn nur so identifizieren sie sich wirklich mit dem Projekt. Ein Beispiel ist die neue Luxus-Wohnanlage im Süd-Westen Mallorcas Sa Puntassa: mediterranes Interior Design, elegant und stilvoll. Es gibt das Hauptgeschäft Patrick Treutlein – Manufaktur, Polsterei und der 600 Quadratmeter große Schau- und Verkaufsraum – und einen Satelliten, den Flagship-Store eines namenhaften Lieferanten, der einen traditionellen Handel betreibt: alles rund ums gute Schlafen, Betten und feine Bettwäsche, natürlich mit fachlicher Beratung. 2018 wird ein dritter Laden dazukommen, der die Philosophie des Hauses Treutlein auf das Küchenthema erweitert.

Und die Zukunft? Individualisierung und Vielfalt!
Was sind die geschmacklichen Trends der nächsten Jahre – und wie wird sich der Markt weiterentwickeln? Was den Markt angeht, sieht Treutlein den klaren Trend, dass das Internet mehr und mehr den Handel mit standardisierten Produkten übernehmen wird. Auf der anderen Seite „werden sich einige Spezialisten, die ähnlich gepolt sind wie wir, herauskristallisieren – in verschiedenen Qualitätsgraden. Sie werden den kleiner gewordenen Markt von Kunden, die eine ganzheitliche Abwicklung wünschen, teilen.“ Weiterer anhaltender Trend: die Ausbreitung von „Großflächen-Herstellern“, die sich vom Norden bis zum Süden immer stärker platziert haben und auch Marken führen – sie schöpfen den mittleren Bereich ab. Im Marktsegment der Spezialisten wird es eine sehr starke Ausdünnung geben, Treutlein prognostiziert, seine Kollegen werden sich auf 10 bis 15 Handelspartner konzentrieren. Der Arbeitsaufwand der Planung der Individualisierung, der ganzheitlichen Abwicklung werde sich verfestigen und die Fläche mehr und mehr den traditionellen Einzelhandel ablösen. „Es wird auch Hersteller geben, die mit dem Trend nicht mitgehen und durch das Raster fallen. Ich glaube, viele Hersteller werden sich markentechnisch so entwickeln, dass sie sehr viel Individualisierung anbieten. Der Bedarf an Individualisierung ist einfach größer geworden und die Hersteller müssen sich danach richten.“ Der geschmackliche Trend der letzten Jahren wird sich fortsetzen – mit minimalen Ausschlägen: manchmal mehr Vintage, manchmal mehr Retro. Den Grund für die Fortsetzung des Trends sieht Treutlein in den vielen und starken multikulturellen Einflüssen. Etwa in Düsseldorf: Hier kommen Einflüsse aus den USA, aus England oder Asien zusammen. Es gebe keinen einheitlichen Wohntrend mehr. „Wir bedienen eine sehr breite Range, was wiederum im Zusammenhang mit unserer Beratungsvielfalt steht. Wir können das ganze Spektrum: von konservativ klassisch bis ultramodern und hipp.“ Patrick Treutlein Interior Design ist gut aufgestellt für die Gestaltung der Lebensräume von morgen: individuell und innovativ, virtuos und visionär.

Patrick Treutlein Interieur Showroom

Dorfstraße 13 | 40667 Meerbusch

Tel. 02132.998780
www.patrick-treutlein.de